Sinicuichi (Heimia salicifolia) wird auch Sinicuiche, Abre-o-sol (Sonnenöffner) oder Herva da Vida (Lebenskraut) genannt. Sie ist eine Pflanzenart aus der Familie Weiderichgewächse (Lythraceae). Sie kommt überwiegend in Mittel-, Südamerika und den Westindischen Inseln vor. Von Mayas und Azteken wurde sie aufgrund ihrer (insbesondere akustisch) halluzinogenen und gedächtnisöffnenden Wirkung für Erinnerungsrituale und andere Zeremonien eingesetzt. Auch heute ist ihr Konsum aufgrund ihrer berauschenden Wirkung beliebt.
Das Chinolizidinalkaloid Cryogenin (= Vertin) ist der zentrale Wirkstoff des Sinicuichi-Krauts. Nebenalkaloide sind Abresolin, Anelesin, Cryofolin, Dehydrodecodin, Demethyllasubin I und II, Epidemethocyabresolin, Heimin, Lyfolin, Lythridin, Sinin und Vesolidin. Diese Wirkstoffe sind jedoch ausschließlich im Kraut enthalten. Zudem enthält das Kraut, im Besonderen jedoch die Blätter, Tannin, Harze und Bitterstoffe.
Der rituelle Gebrauch von Heimia salicifolia ist nicht sonderlich gut erforscht. Man weiß jedoch dass die Pflanze den Azteken heilig war und aufgrund der Gelbsichtigkeit, die sie hervorrufen kann auch als „Sonnenöffner“ bezeichnet wurde. Von mexikanischen Indianern wurde die Pflanze meist in Form des sogenannten „Elixier der Sonne“ eingenommen, das während der Fermentation das Wissen der Sonne in sich aufnimmt. Dieser soll damit die Fähigkeit haben weit zurückliegende, bisweilen sogar pränatale Ereignisse und vergessene Erinnerungen wieder ins Bewusstsein zu holen.
Die Blätter eignen sich in Kombination mit anderen Pflanzen sehr gut zum Räuchern und werden traditionell (häufig zusammen mit Sage) als Räuchermittel eingesetzt. Das getrocknete und zerkleinerte Kraut wird traditionell als Schutzmittel vor dem bösen Blick eingesetzt. Beim Verbrennen verbreitet es einen zarten und waldigen Duft. Das hier angebotene Produkt ist zur Aromatherapie durch Räuchern bestimmt.
Maik –
Sinicuichi is amazing!
For me it makes the sun shine during gray winter in Berlin.